"Die Digitalisierung der Schulen schreitet mit großen Schritten voran, denn nun hat der Hessische Landtag das Gesetz zur ‚Digitalen Schule Hessen‘ verabschiedet, mit dem wir unsere Schulen auf den Unterricht der Zukunft vorbereiten“, erklärte Landtagsabgeord-nete Sandra Funken in Wiesbaden.
Die Digitalisierung ist eine der großen Herausforderungen und Chancen unserer Zeit. Digitale Medien spielen in unserer Gesellschaft, im Arbeitsleben und in der Bildung eine immer größere Rolle. Der Odenwaldkreis und das Land Hessen machen ihre Schülerin-nen und Schüler, Lehrkräfte und Schulen mit dem Programm ‚Digitale Schule Hessen‘ fit für die digitale Zukunft, so Landtagsabgeordnete Funken.
Mit der Verabschiedung des Gesetzes zur Förderung der digitalen kommunalen Infra-struktur im Hessischen Landtag wurde ein wichtiger Grundstein gelegt, so dass bereits in diesem Jahr die ersten Förderzusagen für die IT-Infrastruktur an Schulen des Odenwald-kreises auf den Weg gebracht werden können. Förderfähig sind beispielsweise schuli-sches WLAN, interaktive Tafeln, schulgebundene mobile Endgeräte wie Tablets oder Strukturen für die professionelle Administration und Wartung der Geräte."

Hintergrundinformation
Das Programm ‚Digitale Schule Hessen‘ bündelt verschiedene Maßnahmen, denn die Digitalisierung der Schulen gelingt dann am besten, wenn die technische Ausstattung der Schulen, die pädagogischen Konzepte und gut ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer ineinandergreifen:

Pädagogische Unterstützung
Bereits mehr als die Hälfte der Schulen im Odenwaldkreis verfügen über ein Medienbildungskon-zept. Mit dem Praxisleitfaden Medienkompetenz – Bildung in der digitalen Welt – wird den Schu-len ein Instrument an die Hand gegeben, das bei der Vermittlung von Schlüsselkompetenzen der di-gitalen Welt im täglichen Unterricht unterstützt. Etwa 450 Schulen arbeiten in Hessen bereits mit dem Schulportal, einer landesweiten digitalen Lernumgebung.

Gut ausgebildete Lehrkräfte – Qualifizierungsoffensive
Lehrkräfte müssen wissen, welche digitalen Medien an ihrer Schule vorhanden sind und wie sie die-se pädagogisch angemessen und im Sinne des angestrebten Unterrichts einsetzen können. Dafür ste-hen regionale Fortbildungsangebote über das Staatliche Schulamt für den Landkreis Bergstraße und den Odenwaldkreis zur Verfügung, die Anwendungsmöglichkeiten, Chancen und Herausforderun-gen beim Einsatz digitaler Medien und Werkzeuge vermitteln.
Alle Lehrkräfte des Odenwaldkreises sollen an mind. einer Fortbildung in Medienbildung oder zum Einsatz digitaler Medien teilnehmen.

Medienkompetenz und Jugendmedienschutz
Unsere Schülerinnen und Schüler werden im sicheren und kritisch-reflexivem Umgang mit digitalen Medien gefördert. Nicht das Internet nutzt die Kinder – die Kinder nutzen das Internet. Schulen im Odenwaldkreis werden durch ein umfassendes Angebot zur Medienkompetenzförderung und zum Jugendmedienschutz unterstützt. Dieses sieht neben Handreichungen und Unterrichtsmaterialien auch Kooperationsprojekte mit Medienpartnern vor.

Technische Ausstattung – IT-Infrastruktur
Digital gestütztes Lehren und Lernen erfordert eine zeitgemäße digitale Infrastruktur und IT-Ausstattung der Schulen. Alle Schulen des Odenwaldkreises müssen über eine zeit-gemäße digitale Ausstattung verfügen, die auf ihre pädagogischen Konzepte abgestimmt ist. Dazu zählt u. a. eine WLAN-Ausstattung für den Einsatz mobiler Endgeräte sowie di-gitale Präsentationstechnik in den Unterrichtsräumen. Der zwischen Bund und Ländern vereinbarte Digitalpakt Schule ist ein Baustein unserer Strategie. In Partnerschaft mit den Schulträgern stockt das Land die Digitalpakt-Bundesmittel in Höhe von 372 Millionen Eu-ro über die Laufzeit von fünf Jahren auf fast 500 Millionen Euro auf und erhöht damit die mit dem Bund vereinbarte Eigenbeteiligung von zehn auf 25 Prozent.

„Zusammengerechnet stehen im Odenwaldkreis 6.043.259 Euro und damit für jede Schü-lerin und jeden Schüler damit rund 540 Euro zur Verfügung. Jetzt geht es darum, den Schulen so zügig wie möglich die Mittel aus dem Förderprogramm zur Verfügung zu stel-len. Entscheidend ist deshalb, dass Schulen und Schulträger bald ihre Anträge einrei-chen und klarmachen, wo Schwerpunkte gelegt werden sollen.
Wir investieren kräftig in eine topmoderne und hochqualifizierte Ausbildung unserer Kinder, damit sie sich in einer von intelligenten Technologien durchdrungenen Gesell-schaft erfolgreich entwickeln können“, so Funken abschließend.

« Investitionsprogramm „SWIM“ Sanierung der Hans-Neidig-Halle in Nieder-Kinzig »