Die Odenwälder Landtagsabgeordnete Sandra Funken sieht bei der Neuauflage des Landesentwicklungsplan keinen Anlass zur Sorge für die Odenwälder Mittelzentren Erbach und Michelstadt.

Ganz im Gegenteil zu den Befürchtungen des Erbacher Bürgermeisters Dr. Peter Traub, der langfristig eine Abwertung der Städte durch die Neudefinition von Mittelzentren im System der sogenannten „Zentralen Orten“ öffentlich befürchtet hatte, verweist Funken darauf, dass die neue Kategorie des „Mittelzentrums PLUS im Ländlichen Raum“ die höchste Kategorie des neugeschaffenen Systems ist und gegenüber des alten Status keine Nachteile zu befürchten sind. In der Kategorie „Mittelzentrum Plus“ befinden sich nur diejenigen Kommunen, die die Kriterien in hohem Maße erfüllen und gerade deshalb nicht als gefährdet gelten.

„Der Entwurf des Plans hat die Entwicklung des ländlichen Raums klar im Fokus und setzt hier genau wie die Landesregierung eine Priorität“, so Funken. Die neue Systematik sei auch als Antwort darauf zu verstehen, dass die Landesregierung Probleme wie beispielsweise den projizierten Bevölkerungsrückgang im ländlichen Bereich erkannt habe und durch die neue Systematik zentrale Orte stärken wolle, um eine zumutbare Entfernung und Erreichbarkeit von wichtigen Einrichtung auch langfristig erhalten zu können.

„Ein finanzieller Schaden wird den beiden Städten durch die Zuweisung zur neuen Kategorie nicht entstehen“, erklärt Sandra Funken weiter. „Die notwendige Überarbeitung des Entwicklungsplans sieht gerade beim „Mittelzentrum PLUS im Ländlichen Raum“ eine landesplanerische Zielsetzung zur Bestandssicherung zentraler örtlicher Infrastruktur und will diese Mittelzentren auch etwa bei Standortentscheidungen für Behörden berücksichtigen“, erläutert Funken weiter und verweist abschließend darauf, dass mit der Aufstockung der Stellen am Finanzamt Michelstadt die Landesregierung hier bereits durch Taten bewiesen habe, dass die Förderung des ländlichen Raums kein Lippenbekenntnis bleibt.

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